Hermann Uhde-Bernays

deutscher Kunsthistoriker; Veröffentl. u. a.: "Der Mannheimer Shakespeare", "Henriette Feuerbach", "Im Lichte der Freiheit"

* 31. Oktober 1873 Weimar

† 6. Juni 1965 Starnberg/Obb.

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1965

vom 21. Juni 1965

Wirken

Hermann Hans Friedrich Uhde wurde am 31. Okt. 1873 in Weimar als Sohn des Schriftstellers Dr. Hermann U. geboren. Den Namenszusatz Bernays führt er, um Verwechslungen mit dem Namen seines Vaters zu vermeiden und in Erinnerung an seinen Stiefvater, den einst berühmten Literarhistoriker Michael B. Er absolvierte das Wilhelmgymnasium in München, studierte an der dortigen Universität und in Heidelberg und Berlin und promovierte 1900 in Heidelberg als Germanist zum Dr. phil.

In den Jahren 1901-1903 war er Assistent am Germanischen Museum in Nürnberg, hielt sich dann studienhalber lange Zeit in England, Italien, Spanien, Frankreich und den nordischen Ländern auf, lebte von 1905-1909 in München und Rom, um sich dann im Jahre 1913 in Starnberg bei München als freier Schriftsteller niederzulassen.

Als entschiedener Gegner des Nationalsozialismus verharrte U.B. nach 1933 in Starnberg im Widerstand gegen die geistfeindlichen Tendenzen des Regimes. Von 1937-1945 belegten ihn die Behörden mit einem Schreibverbot.

Seit 1947 war U.B. wieder Honorarprofessor für deutsche Literaturgeschichte an der Universität München, ...